
In diesem Video biete ich einen kurzen Überblick über die wichtigsten Bestandteite und Techniken der vedischen Astrologie.
Darin wird auch die große Verwandtschaft der vedischen Astrologie mit der traditionellen westlichen Astrologie deutlich.
präsentiert von Rafael Gil Brand (www.astrologie-zentrum.net)
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Die Elemente der vedischen Astrologie
Die vedische Astrologie aus Indien es ist eine Astrologie mit einer sehr langen Tradition, die aber entgegen vielen Vorurteilen die rum kursieren mit der westlichen klassischen Astrologie sehr eng verwandt ist. Unter anderem möchte ich ihnen auch zeigen, dass viele Elemente der vedischen Astrologie eben auch bekannt sind aus der westlichen Astrologie; das fängt an bei dem Tierkreis.
Der Tierkreis
Die vedische Astrologie benutzt den Tierkreis von zwölf Zeichen, und zwar sind es die Zeichen von Widder bis Fische in derselben Reihenfolge und in derselben Symbolik wie wir sie auch im Westen kennen. Dieser Tierkreis ist ein siderischer Tierkreis, das heißt es ist der Tierkreis der sich orientiert an den tatsächlichen Sternen am Himmel, an der Lage der Sternbilder wie sie tatsächlich am Himmel erscheinen. Im Gegensatz zu dem Tierkreis, der im Westen üblich ist der sogenannte tropische Tierkreis. Dieser Tierkreis ist an den Jahreszeiten orientiert, aber die Symbolik, die Bedeutung und die Zusammenhänge die in diesem Kreis sind dieselben wie wir sie auch aus der westlichen Astrologie kennen.
Die Häuser
Das zweite Element sind die Häuser. Auch in der vedischen Astrologie werden zwölf Häuser benutzt. Normalerweise werden die Häuser auch durchnummeriert von 1 – 12 werden vom Aszendenten aus gezählt, der in der indischen Mythologie Lagna heißt. Lagna heißt so etwas wie der Festpunkt, der festgesetzte Punkt.
Es werden in dieser Art von Astrologie die Häuser mit dem Zeichen gleich gesetzt, d.h. das erste Haus ist das Zeichen wo der Aszendent ist, das zweite Haus ist das nächste Zeichen, das dritte Haus das übernächste Zeichen und so weiter. Die Bedeutung der Häuser ist auch sehr ähnlich bis hin zu identisch zur westlichen Astrologie. Die Häuser sind verschiedene Lebensbereiche und Erfahrungsbereiche wie z.B. Partnerschaft, Beruf und Kinder werden an den Häusern hauptsächlich abgelesen.
Nun, statt dem Aszendenten kann man auch die Häuser vom Mond aus oder von der Sonne aus zählen, und das ergibt eine andere Perspektive, die je nach Fragestellung auch sehr hilfreich ist. Man kann letztendlich von jedem Planeten aus oder von jedem von verschiedenen Punkten des Horoskopes aus Häuser zählen. Nehmen wir mal an, jemand hat den Aszendenten im Zeichen Steinbock, dann ist eben Steinbock das erste Haus, Wassermann das zweite Haus, Fische das dritte Haus und so weiter.
Die Planeten
Das dritte sehr zentrale Element, vielleicht das wichtigste von allen sind natürlich die Planeten. Die Planeten in der vedischen Astrologie werden in die Zeichen bzw. in die Häuser gesetzt. Die Sonne habe ich hier in Löwe gesetzt, das ist das Zeichen der Sonne oder Mond im Krebs und die restlichen Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn.
Ich habe die Planeten hier in die Zeichen gesetzt, in denen sie herrschen. Das sind die Zeichen, in denen diese Planeten besonders stark sind und zu denen sie einen besonderen Bezug haben. Man nennt es das Domizil der Planeten. Dies ist auch ein Begriff, den jeder westliche Astrologe gut kennt. Der wird in der indischen Mythologie genauso verwendet.
In der vedischen Astrologie wird allerdings mit sieben Planeten gearbeitet, von der Sonne bis Saturn. Die Planeten Uranus, Neptun und Pluto werden in der Regel nicht verwendet, sondern nur die sichtbaren Planeten. Entsprechend werden auch die Domizile auf die sieben Planeten verteilt.
Was aber sehr wichtig ist in der vedischen Astrologie, ist die Deutung der beiden Mondknoten, sogenannter aufsteigender Mondknoten und der absteigende Mondknoten. Diese beiden sind in der vedischen Astrologie auch sehr wichtig und man benutzt sie oder man interpretiert sie ähnlich wie Planeten. In der vedischen Astrologie wird nicht von Planeten gesprochen, sondern von Grahas. Dieses Wort bedeutet so was wie eine Kraft, die erfasst, d.h. Planeten, und dazu gehören auch die beiden Mondknoten, sind wie Wesenskräfte, die den Menschen oder das was da geboren wird irgendwie erfasst.
Die Aspekte
Das nächste wichtige Element sind die Aspekte. Die Planeten sehen andere Planeten und sehen andere Häuser als die wo sie drin stehen. D.h., das ist das, was das Wort Aspekt bedeutet: „ein Sehen ein Blicken auf etwas anderes“ und in der vedischen Astrologie werden ganz bestimmte Aspekte für die Planeten benutzt.
Zum Beispiel Jupiter aspektiert das Haus gegenüber, das Haus in diesem Fall ist das sechste haus und das Zeichen Zwillinge wird von Jupiter aspektiert, das heißt Jupiter wirkt auf dieses Haus. Er wirkt auch auf dieses Haus, obwohl kein Planet drin steht. Das Haus wird von dem Einfluss von Jupiter erfasst und die anderen beiden kleine Aspekte von Jupiter wären in diesem Fall auf das vierte Haus wo Mars steht und auf das achte Haus, wo die Sonne steht.
In der westlichen Astrologie wären das die beiden Trigone von Schütze nach Widder und von Schütze nach Löwe. In der vedischen Astrologie werden Aspekte übrigens von Zeichen zu Zeichen verstanden. D.h. ein Planet aspektiert in ein Zeichen herein und damit erfasst er alles und beeinflusst alles, was sich in diesem Zeichen befindet. Die anderen Planeten haben natürlich auch Aspekte und das können sie in einem anderen Kurzfilm von mir lernen, wie diese Planeten aspektieren.
Eine Besonderheit der vedischen Astrologie sind die Yogas. Yoga bedeutet Verbindung und die yoga sind ganz bestimmte und besondere Verbindungen von Planeten. Solche Verbindungen geben bestimmte Resultate, und davon gibt es eine ganze Menge in der vedischen Archäologie. Viele davon, an die 300 solcher Verbindungen, haben auch an den eigenen Namen. Das sind verschiedene Verbindungen oder Konstellierungen, die einen bestimmten Namen tragen. Zum Beispiel habe ich hier ein Radscha Yoga, das wäre die Position von Venus, Herrscher von 10, und von Merkur, Herrscher von neun, verbunden in einem Zeichen also in Konjunktion wäre für einen Steinbock Aszendenten ein reicher Yoga. Für einen anderen Aszendenten wäre das nicht unbedingt ein reicher Yoga, aber hier in diesem Bild für einen Steinbock Aszendenten wäre diese Verbindung eine reicher Yoga. Das heißt, eine Verbindung die beruflichen Erfolg und sozialen Aufstieg bedeutet.
Die Unterhoroskope – die divisionalen Charts
Das fünfte Element sind die Unterhoroskope.
Das ist eine Spezialität der vedischen Astrologie man unterteilt jedes Zeichen wiederum in kleinere Teile und jedes dieser kleinen Portionen der Zeichen werden wiederum mit einem Tierkreiszeichen assoziiert. In diesem Beispiel könnte der Merkur auf 5 Grad Steinbock sein und die Venus auf 22 Grad Steinbock. Der aszendent der Lagna ist auf zwei Grad des Zeichens Steinbock, das wäre also ganz am Anfang in dem ersten Abschnitt vom Steinbock. Dieser erste Abschnitt von Steinbock wäre das Nawamsha ebenfalls von Steinbock, während Merkur, der schon im zweiten Abschnitt ist, bei einer neuen Teilung wäre, dann schon in dem nächsten Abschnitt, nämlich Wassermann und Venus auf 22 Grad Steinbock wäre – in einem Abschnitt, der dem Krebs entspricht. Auf diese Art und Weise würde man alle Planeten übertragen, je nachdem in welchen Abschnitten sie sind.
Auf dieses sozusagen neue Horoskop dass man Nawamsha nennt, eine große Bedeutung in der vedischen Astrologie hat als ein ergänzendes und vertiefendes Horoskop für das Rashi wie man das nennt für das Grundhoroskop oder Ausgangshoroskop und ist sehr hilfreich, um die Positionen der Planeten in diesen Rashi weiter zu präzisieren und ihre subtileren Einflüsse zu verstehen.
Die Mondhäuser
Eine weitere Spezialität der vedischen Astrologie sind die sogenannten Nakshatras – die Mondhäuser. Man unterteilt den Himmel nicht nur in zwölf Zeichen, sondern auch in 27 Mondhäuser.
Das entspricht in etwa der Bewegung des Mondes jeden Tag am Himmel. Das sind 27 Mondhäuser, die unterschiedliche Namen haben, werden mit Gottheiten des schwedischen Pantheons in Verbindung gebracht und sie werden aber auch mit Planeten in Verbindung gebracht. Das können sie hier auch sehen und jeder dieser Planeten ist mit einer Jahreszahl assoziiert, d.h. z.B. Rahu sind immer 18 Jahre, der Mars sieben Jahre, der Mond zehn Jahre und so weiter.
Die Dashas
Das ist die Grundlage für das wichtigste Prognosesystem der vedischen Astrologie, nämlich die Dashas. Die Idee ist, dass im Laufe des Lebens die verschiedenen Planeten bestimmte Zeiträume regieren. Berechnet wird das auf der Grundlage der Mondposition.
Der Mond steht zum Beispiel in diesem Fall auf 9 Grad oder knapp 9 Grad Waage und er steht in dem Nakshatra von Swati, welches von sechs Grad 40 Waage bis 20 Grad Waage geht – da steht der Mond drin – und dieses Nakshatra wird von Rahu beherrscht und das führt dazu dass ein Mensch, der mit diesem Horoskop geboren ist, zu Beginn des Lebens in dem Dasha von Rahu sich befindet. Dieses Dasha von Rahu ist dann mit 15 beendet und dann fängt das Dasha von Jupiter an.
Diese Abschnitte werden wiederum unterteilt in Unterabschnitte, sogenannte Bugdis und das ergibt eine Kombination von jeweils zwei Planeten die sehr aufschlussreich ist, um zu sehen welche Potenziale des Horoskopes zu welchem Zeitpunkt sich manifestieren.
Die vedische Astrologie kennt eine Unmenge weiterer Techniken, aber das hier wären die wichtigsten und zentralen Techniken, die jeder vedische Astrologe beherrscht.